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ZFS endlich mal ein richtiges Linux Filesystem
#1
Hi,

wer meine Beiträge in Richtung Virtualisierung usw. gelesen hat kann sich denken was ich von ext2-4 halte.
Nun gibt es aber das ultimative Filesystem auch für Ubuntu Lucid , Natty und Oneiric zum bequemen installieren.

Motiviert hat mich kürzlich dieser geniale Überblick:
http://unfuck.eu/2011/_media/slides:zfs-...w-2011.pdf
Oder das ganze in Worten: http://mediathek.hs-furtwangen.de/public...218afe103/

Warum ZFS ?

-dafür gibt es viele Gründe siehe Folien oben
-meine Gründe: intelligente Nutzung der Storagepools um wichtige Daten auf mehreren Platten zu haben und dafür aber wenig Platz zu verschwenden
-Funktion wie "Timeslider" bei Apple: Snapshot
-mehr Durchsatz für Dateifreigaben
-kein entscheidendes Kriterium für mich: Höhere Datensicherheit. Stichwort: Transaktion (bei Stromausfall usw.)
-Problem bisher: ZFS passt nicht zur GPL, aber man kann sich nun die Module auch bequem selbst erstellen!
-Killerkriterium: das Thema scheint nun eine dauerhafte Zukunft zu haben



Source (vermutlich ohne Zukunft, das waren die ersten)
http://www.stec-inc.com/press/kqi/supportfaq.php

Der Source mit Zukunft:
http://zfsonlinux.org/



Die bequeme Variante (in den Beschreibungen im Netz fehlt der erste Befehl):
Zitat:sudo apt-get install openssh-server python-software-properties
sudo add-apt-repository ppa:zfs-native/stable
sudo apt-get update
sudo apt-get install ubuntu-zfs

Dann läuft ZFS. Was dann noch fehlt ist eine Stratgie und ggf. das bewegen größerer Datenmengen.
Das aktuelle ZFS welches in Solaris enthalten ist kann auch direkt per CIFS Dateien freigeben. Das geht unter Linux noch nicht dazu braucht man noch immer Samba. Was aber gehen sollte ist die direkte Freigabe per NFS über ZFS-Mittel. (So weit bin ich noch nicht)

Ausblick: Was uns nun bei Linux noch fehlt ist eine professionelle Bildbearbeitung und ne Terminalserver-Funktion. Zumindest letzteres könnte sich hoffentlich auch bals mit SPICE* bequem regeln...

Ziel dieses Posts: Leute die mehr als eine Platte in nem Server laufen haben mal motivieren etwas anderes zu probieren...


* http://www.spice-space.org/features.html
-Lippensynchrones Audio/Video
-USB Sharing
-3D Beschleunigung
Grüße
Martin
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#2
Zitat:Und Linux?
 Bedingungen der GPL und CDDL nicht vereinbar
 Kernel mit ZFS technisch baubar, aber rechtlich nicht auslieferbar.

Ein No-Go. Laden des Moduls falls selbst gebaut produziert dann auch noch 'kernel tainted' Meldungen, Fertigen Support von Distries wird es damit nie geben, weil der Kernel selbst GPL2 ist. Die angebene FUSE Integrierung ist keine echte Lösung.

Zitat:OpenBSD
Not unless someone can convince Oracle to change the license for it to something
compatible with OpenBSD policy.

Ich denke ähnliches gilt ebenso für viele Linux Distries - nur für Kompatibilität in der Lizenzfrage zum Kernel. Gerade das Chaos um OpenOffice und Oracle dürfte wenig Vertrauensbasis dazu schaffen.


Aber vielleicht irre ich ja auch.. Smile
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#3
Ich sehe es ähnlich. Non-GPL geht nicht. Und der Wechsel vom User in den Kernelmode und zurück sowie Taskswitch von FUSE zur Anwendung kostet doch sicher Performance.

Und Oracle... - ich weiß ja nicht.

Andy
VDR 1: ASRock mit Atom J1200, NVIDIA GT610, Lüfterlos, TBS 6982 SE mit easyVDR 3.0
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#4
Hi,
es gibt einen guten Podcast zu ZFS: http://chaosradio.ccc.de/cre049.html

Das mit der Lizenz mach es nur leider unbenutzbar.

muebau
Standard Digitainer + Wlan Atheros + Nova-S Plus + EasyVDR 0.6.10

TC380 + E35M1-M PRO +  Wlan Atheros + Nova-S Plus + EasyVDR 0.9
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#5
Open-Source matters
Ja das stimmt

Noch ein paar Fakten:
-jeder der das mit seinem Gewissen vereinbaren kann, kann die Module selbst bauen (bzw. einfach die fertigen DKMS Pakete installieren).
-Fertige Kernels mit ZFS wird es nicht geben
-aber es scheint so als ob mal auch langfristig an passende Module kommen wird
-und ZFS ist (schon lange) Open Source und auch frei verwendbar.
-die Technologie stammt von Sun (und wurde nur mitgekauft)
-das einzig neue ist dass es derzeit bequem zu nutzen geht.

FUSE zu nutzen ist natürlich Unfug und wird hier nicht gebraucht.
Wer Interesse hat sollte mal die o.g. Folien lesen. Diese sind aus meiner Einschätzung zu 100% komplett und auch korrekt. Die Features die sich da auftun gibt es schon heute. Sonst gibt das nur proprietär und teilweise:
-Vertitas FS
-Waffle FS von NetApp
edit: (-JFS geht auch in diese Richtung aber m.E. noch nicht stabil und dürfte auch etwas weniger bieten)

Eine Abhängigkeit von Oracle ist natürlich die Pest*. Das einzige kostenlose was da funktioniert (zumindest was ich kenne) ist Virtual-Box. Und auch das wundert mich. Derzeit ist das ZFS Open Source und wird auch noch ne Weile bleiben. Somit ist natürlich unklar ob es irgendwann mal evtl. keine neuen Features für die freie Version geben wird. Das stimmt.

Wer das nicht will, weil es den Kernel "tainted" der sollte es lassen. Wer mal über den Zaun sehen will, und evtl. auch noch ein paar geniale features nutzen will, der soll das tun.



*Oracle hat ja erfolgreich gegen die Wand gefahren:
-Open Solaris
-Open Office
-und nach meiner Einschätzung auch weitgehend mySQL (OK da bin ich nicht so 100% Up2Date)


Fazit: jeder nach seinem Gewissen. Technisch ist es super!
Grüße
Martin
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#6
So ich schliesse dann mal das Thema ab.

Ich habs einige Zeit produktiv auf meinem Server genutzt und es war absolut super.

-Snapshots "ohne" Platzverbrauch (Nur eben die Deltas)
-schnell
-einige sehr gute RAID Levels integriert.

Somit eine ganz klare Empfehlung. (Bester Unterbau dazu wäre ein BSD, ich hab Ubuntu 10.04 / Natty genutzt)


Warum ich es nicht mehr nutze:
-RAM Verbrauch durchaus spürbar (Auch ohne Deduplizierung, was nochmals ein "geiles" Feature wäre)
-Mein Server hat nur 4 GB RAM und hostet aber auch vituelle Systeme
((-In meiner Plattenkonfig etwas blöd: es gibt zwar schon nen Befehl um Volumes zu verkleinern und Disks zu leeren  um diese ersatzlos rauszukonfigurieren, Das geht aber noch nicht))

Nun nutze ich BTRF was derzeit noch viel weniger kann, und Momentan noch riskanter ist, aber auch weniger RAM belegt.
Grüße
Martin
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