S.u.S.E. Support-Datenbank

Titel: S.u.S.E. ISDN Quickinstall

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S.u.S.E. ISDN Quickinstall

Bezieht sich auf

S.u.S.E. Linux: Version 5.0
Kernel: Version 2.0.30
HiSax, isdn4k-utils: Version Version A: 2.1 Version B: 2.1b1

Einleitung

Diese Anleitung beschreibt eine schnelle Installation Ihrer ISDN-Karte unter S.u.S.E.-Linux.

Sie ist nicht dazu gedacht, alle Besonderheiten abzudecken. Es wird versucht, etwa 90% der Fälle zu beschreiben, aber dies möglichst geradlinig.

Für weitere Informationen lesen Sie das S.u.S.E.-ISDN-HowTo.

Als Test wird eine Verbindung zum S.u.S.E.-ISDN-Server beschrieben, wenn die Verbindung dazu funktioniert, können Sie die Verbindung zu Ihrem speziellen Internet-Service-Provider (ISP) anhand dieser Beispiele sicherlich leicht modifizieren - zumindest können Sie eine Vielzahl von Fehlerquellen ausschließen.

Im Handbuch befindet sich eine Beschreibung, wie Sie (die meisten) Einstellungen direkt mit YaST machen können.

Aktuelle Infos: Im Handbuch ist andere Variante des isdnlog beschrieben. Bitte richten Sie sich nach dieser Anleitung hier - nicht nach dem Handbuch!

S.u.S.E. ISDN-Server

Dieser Server wurde speziell eingerichtet, um ISDN-Testzugänge mit S.u.S.E.-Linux anzubieten. In Zukunft werden wir noch weitere Dienstleistung hierüber anbieten, wie z.B. einen Zugriff auf die Support-Datenbank, Update-Pakete etc. Lesen Sie dazu die Datei /home/suse/README auf dem Server.

Sie bekommen keinen Zugriff in das Internet über diesen Server, das wäre für uns etwas teuer ;-)

Die Protokollwahl

Der ISDN-Server bietet Zugang für die drei wichtigen ISDN-Protokolle:
  1. Terminal-Login mit X.75
  2. rawip-HDLC Netzzugang
  3. syncPPP Netzzugang
Sie können natürlich alle ausprobieren. Zu empfehlen ist aber, daß Sie das Protokoll testen, das Ihnen Ihr ISP anbietet.

Installation

Die Installation geschieht in den folgenden Schritten:
  1. Softwareinstallation
  2. Hardwareanbindung
  3. isdnlog konfigurieren
  4. IP-Nummern konfigurieren
  5. Routen konfigurieren
  6. Netzdevices konfigurieren
wobei je nach Protokoll unterschiedlich verfahren wird. Die ersten drei Schritte sind aber immer identisch.

Bevor Sie Änderungen an Konfigurationsdateien vornehmen, fahren Sie Ihr System in den Runlevel 1 (ohne Netzwerk):

init 1
Zum Testen bzw. Starten der Konfiguration, wechseln Sie in den Runlevel 2 (mit Netzwerk):
init 2
Falls Sie ein lokales Netzwerk haben, deaktivieren Sie dieses, indem Sie in /etc/rc.config
NETCONFIG=""
setzen. ISDN ist für Runlevel 2 und 3 konfiguriert.

Wichtig: Alle Meldungen über ISDN werden in /var/log/messages protokolliert. Starten Sie auf einer Konsole:

tail -f /var/log/messages
um immer im Blick zu haben, ob die ausgeführten Aktionen erfolgreich sind.

Softwareinstallation

Installieren Sie die folgenden Pakete:

Hardwareanbindung

Die Hardwaretreiber werden durch Module geladen, sie sind also nicht fest in den Kernel compiliert.

Das Laden der Module geschieht durch das Script /sbin/init.d/i4l_hardware und wird beim Booten automatisch aufgerufen. Die Angaben über die vorhandene Hardware wird in der S.u.S.E.-Konfigurationsdatei /etc/rc.config von Ihnen eingetragen. Dies ist ab S.u.S.E.-Linux 5.0 auch mit YaST möglich, beachten Sie dazu das Kapitel im Handbuch.

Ändern Sie in /etc/rc.config:

isdnlog konfigurieren

Bevor die Module geladen werden, sollte erst noch der isdnlog konfiguriert werden. Dieser hat die Aufgabe, alle Aktivitäten auf dem S0-Bus zu protokollieren.

Passen Sie die folgenden Dateien Ihren Gegenheiten an:

Ein erster Test

Wechseln Sie in den Runlevel 2 mit:
init 2
Kontrollieren Sie /var/log/messages, ob das HiSax-Modul geladen werden konnte. Falls nicht, probieren Sie andere Hardwareparameter aus.

Ist das Modul geladen, können Sie jetzt auf die ISDN-Karte zugreifen und der isdnlog zeigt Ihnen in /var/log/messages an, wenn Sie telefonieren oder angerufen werden.

Fahren Sie mit einem der Punkte

fort.

Terminallogin

ISDN4Linux stellt eine Modememulation bereit. Der S.u.S.E. ISDN-Server stellt einen Login auf X.75 Basis bereit.

Starten Sie ein beliebiges Terminalprogramm, z.B. minicom und benutzen Sie das Device /dev/ttyI0.

Starten Sie mit minicom -s.

Bei Serial port setup geben Sie als Device /dev/ttyI0.

Drücken Sie auf Exit, Sie erhalten eine Fehlermeldung, da versucht wird, ein serielles Modem zu konfigurieren.

Geben Sie die Befehle:

ATZ
ATS14=0&E123
Wobei 123 eine beliebige Ihrer MSN's ist. Jetzt sollten Sie ein OK bekommen.

Wählen Sie mit

atd09113247114
Sie erhalten eine Meldung CONNECT 64000/X.75, sowie einen Login-Prompt. Loggen Sie sich mit ein. Lesen Sie die Datei README:
less README

PPP-Verbindung konfigurieren

Runlevel wechseln

Wechseln Sie zunächst wieder in den Runlevel 1:
init 1
In /etc/route.conf werden die Routen definiert, dadurch wird angegeben, über welchen Weg ein Rechner (IP-Nummer) erreicht werden kann.

Setzen Sie eine Hostroute auf den ISDN-Server und eine Defaultroute ebenfalls dorthin:

# syncPPP Client
192.168.0.1              0.0.0.0     255.255.255.255       ippp0
default                  192.168.0.1

Netzdevices konfigurieren

Setzen Sie in /etc/rc.config die folgenden Variablen:
# syncPPP Client -> S.u.S.E. ISDN-Server
NETDEV_2=ippp0
IPADDR_2="192.168.0.99"
IFCONFIG_2="192.168.0.99 pointopoint 192.168.0.1"
I4L_IDLETIME_2=60
I4L_REMOTE_OUT1_2=09113206726
I4L_REMOTE_IN1_2=
I4L_DEBUG_2=4
I4L_L2_2="hdlc"
I4L_L3_2="trans"
I4L_ENCAP_2="syncppp"
I4L_SECURE_2="on"
Setzen Sie weiterhin Ihre eigene MSN, wenn Sie z.B. die Telefon-Nr. 012/123 haben, tragen Sie ein:
I4L_LOCALMSN_2=123
Definieren Sie, welche Netz-Devices konfiguriert werden sollen:
NETCONFIG="_2"
Hinweis: Dies können Sie komfortabler mit YaST machen.

PPP konfigurieren

Der PPP-Daemon (ipppd) wird über die Dateien konfiguriert: Diese Dateien werden von YaST eingerichtet bzw. modifiziert. Als Template für options.ippp0 wird /etc/ppp/ioptions.YaST gelesen.

Aufbau der Verbindung

Wechseln Sie jetzt in den Runlevel 2:
init 2
Die Konfiguration ist hiermit abgeschlossen, Sie können jetzt mit
telnet 192.168.0.1
eine Verbindung aufbauen. Sie erhalten einen Login-Prompt. Loggen Sie sich mit ein. Lesen Sie die Datei README:
less README
Beachten Sie die Datei /var/log/messages, um zu überprüfen, was in Ihrem System passiert.

rawip-Verbindung konfigurieren

Diese Konfiguration ist einfacher, aber die meisten ISP's bieten nur PPP an.

Routen konfigurieren

In /etc/route.conf werden die Routen definiert, dadurch wird angegeben, über welchen Weg ein Rechner (IP-Nummer) erreicht werden kann.

Setzen Sie eine Hostroute auf den ISDN-Server und eine Defaultroute ebenfalls dorthin:

192.168.0.2              0.0.0.0     255.255.255.255       isdn0
default                  192.168.0.2

Netzdevices konfigurieren

Setzen Sie in /etc/rc.config die folgenden Variablen: (Sie können diese Zeilen einfach an das Ende kopieren, dadurch werden die Werte oberhalb überschrieben.)
# rawip Client
IPADDR_3=192.168.0.98
NETDEV_3=isdn0
IFCONFIG_3="192.168.0.98 pointopoint 192.168.0.2"
I4L_IDLETIME_3=60
I4L_DIALMAX_3=5
I4L_REMOTE_OUT1_3="09113206728"
I4L_REMOTE_OUT2_3=""
I4L_REMOTE_IN1_3=""
I4L_REMOTE_IN2_3=""
I4L_LOCALMSN_3="3206726"
I4L_DEBUG_3=4
I4L_L2_3="hdlc"
I4L_L3_3="trans"
I4L_ENCAP_3="rawip"
I4L_SECURE_3="on"
Definieren Sie, welche Netz-Devices konfiguriert werden sollen:
NETCONFIG="_3"
Hinweis: Dies können Sie komfortabler mit YaST machen.

Aufbau der Verbindung

Wechseln Sie jetzt in den Runlevel 2:
init 2
Die Konfiguration ist hiermit abgeschlossen, Sie können jetzt mit
telnet 192.168.0.2
eine Verbindung aufbauen. Sie erhalten einen Login-Prompt. Loggen Sie sich mit ein. Lesen Sie die Datei README:
less README
Beachten Sie die Datei /var/log/messages, um zu überprüfen, was in Ihrem System passiert.

Die Konfiguration ändern für Ihren ISP

Wenn die Testverbindung funktioniert hat, ist das schlimmste eigentlich schon geschafft.

Versuchen Sie jetzt einfach die Telefonnummer, die IP-Nummern und die Userdaten zu ändern und damit bei Ihrem Provider anzurufen.

Stellen Sie mit isdnctrl dial ippp0 (oder ein anders Device) ein Verbindung her und betrachten Sie /var/log/messages, ob die Verbindung aufgebaut werden konnte.

Allgemeines

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Siehe auch:

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Stichwörter: ISDN, QUICK, ISDNSERVER, TESTRECHNER, KLEIN

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Kategorien: Dokumentation

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Feedback willkommen: Send Mail to Klaus.Franken@suse.de (Geben Sie bitte folgendes Stichwort an: SDB-isdnquick)

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