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Verschiedene Dienste können nicht über den Proxy-Server bedient werden. Dazu gehören alle Dienste, die persönlichen Charakter haben (z.B. FTP mit persönlicher Kennung, Mail abholen per POP3 von einem Server im Internet) oder die keinen Proxy zulassen (z.B. Real Audio, viele Video-Dienste, ICMP-Dienste). Um diese Dienste nutzen zu können, muss der Server Datenpakete mit der lokalen Adresse gegen die "offizielle" Internetadresse maskieren und ins Internet weiterleiten. Für die Clients sieht es in der Regel so aus, als hätten sie freien Zugang zum Internet.
Sie sollten sich aber bewusst machen, dass diese Freiheit in beiden Richtungen besteht: So wie die Clients sich frei im Internet bewegen, können auch Angriffe vom Internet an die lokalen Rechner gerichtet werden. Zudem geben Sie den Schülern damit viele zusätzliche Rechte für die Verbindung. Überlegen Sie sich deshalb gut, ob Sie für die geplante Tätigkeit im Internet Masquerading brauchen oder nicht. Im Normalfall ist das Masquerading also abgeschaltet.
Sie haben zwei Wege, Masquerading freizugeben. Beide sind an das Online-Interface
gebunden. Als sysadm können sie das Masquerading nicht umschalten!
Der erste ist beim Aufbau der Internet-Verbindung gegeben: (siehe
Abbildung 101, Kapitel 6.1). Hier müssen
Sie unter "Masquerading" lediglich "ein" wählen. Dann wird für
die Verbindung gleichzeitig Masquerading eingeschaltet.
Der zweite Weg ist der Punkt "Masquerading" im Menü des Admin-Interfaces
(siehe Abbildung 102, Kapitel 6.1). Hier gelangen
Sie auf folgende Seite:
Abbildung 109: Schalten des Masqueradings
Sie erfahren den Zustand des Masqueradings (ein- oder ausgeschaltet) und müssen ihr Unix-Passwort angeben, um den Zustand umzuschalten. Den Anmeldename trägt die Oberfläche normalerweise selbst ein.
Testen Sie das Masquerading an den Clients unter Windows 95/98/NT. Gehen Sie entweder in eine DOS-Box (MS-DOS Eingabeaufforderung) oder wählen Sie im Startmenü den Punkt "Ausführen" und geben ein "tracert www.t-online.de" (oder einen anderen Server). Wenn alles richtig eingerichtet und Masquerading freigegeben ist, sollte die Antwort so aussehen:
Abbildung 110: Traceroute unter Windows
Sie erfahren nebenbei den Weg, den die IP-Paket gehen müssen, um an ihr Ziel zu gelangen und außerdem die jeweils benötigte Zeit. Kommt diese Meldung nicht, prüfen Sie zuerst die Einstellung für den Gateway an den Clients.
Der Server maskiert alle Pakete außer HTTP-Protokollanfragen. Damit soll verhindert werden, dass Schüler die Sperrregeln des Proxy-Servers umgehen können. Beachten Sie aber noch: Nicht alle Dienste im Internet sind wirklich masquerading-fähig. Seien Sie also nicht enttäuscht, wenn z.B. eine Video-Übertragung mit Microsofts Netmeeting derzeit nicht funktioniert.
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