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6.2 Das erweiterte Admin-Interface

Neben dem Admin-Interface für Lehrer gibt es ein erweitertes Admin-Interface für den Systemadministrator bzw. den Fachlehrern im Informatikbereich. Sie erreichen es entweder mit der Eingabe von http://www/admin2 oder wenn sie eine mit SSL verschlüsselte Verbindung bevorzugen mit https://secure/admin . In diesem Fall müssen Sie mit dem Server den SSL-Schlüssel aushandeln, der aus einem „Dummy-Eintrag“ für eine „Snake Oil, Ldt.“ besteht.

Sie werden wiederum nach Nutzerkennung und Passwort gefragt, die schon zum Admin-Interface aus Abschnitt 6.1 gehören. Also muss auch für diesen Teil des Online-Interfaces die Freigabe aus dem sysadm-Menü erfolgen (siehe Abschnitt 4.5).

erweitertes Admin-Interface
Abbildung 103: Das erweiterte Admin-Interface

Neben den Funktionen, die Sie schon aus dem Lehrer-Admin-Interface kennen, sehen Sie hier eine Reihe zusätzlicher Funktionen. Im Kopf haben Sie Verbindung zum Server-Status von Apache, zum Samba-Administrations-Werkzeug „SWAT“, zum Squid-Cache-Manager sowie - wenn dieser Dienst aktiviert ist - zum MySQL-Datenbank-Interface.
Darunter befindet sich die Übersicht über den Status aller Online-Kanäle (ISDN und Modem) und die weiteren Teile des Admin-Interfaces. Die Punkte „Internet-Verbindung“, „Mail- und News-Verbindung anstoßen“, „IP-Masquerading umstellen“ und „Datenträger einklinken“ entsprechen denen aus dem Lehrer-Admin-Interface. Neu in „Passwörter ändern“ ist der Punkt „Passwort eines Schülers ändern“. Er ist nur Mitgliedern der Gruppe "fachl" gestattet. Er kann dann einem Schüler helfen, der wieder einmal sein Passwort vergessen hat.

Unter „Bericht: Systemstatus“ erfährt man einiges über den aktuellen Status verschiedener Dienste und kann die Logbücher der Online-Verbindungen einsehen. „Größe der WWW-Verzeichnisse“ zeigt eine kurze Übersicht der Auslastung der Home-Verzeichnisse.

 Damit Sie einen Überblick über Ihre Online-Kosten behalten, haben wir im Server eine Kostenabrechnung integriert. Sie berechnet mit verschiedenen Tabellen bzw. Regeln die Kosten einer Online-Verbindung, sofern dabei keine wesentliche Zeitkorrektur erfolgt ist. Sie können so die Kosten der Online-Verbindungen bestimmen (bzw. abschätzen) und teilweise bestimmten Nutzern zuweisen. Dazu wählen Sie im Admin-Teil des Online-Interfaces den Punkt Kostenaufschlüsselung. Das Ergebnis der Abfrage sieht etwa so aus:

Kostenabrechnung
Abbildung 104: Kostenabrechnung im Admin-Interface

Damit erhalten Sie eine Übersicht über die diesen Monat angefallenen Kosten und wer dafür "verantwortlich" ist, zudem eine kulmulierte Abrechnung seit "Beginn" der Abrechnung (meist also seit der Installation des Servers). Die Kosten werden dabei nicht den Nutzern einzeln aufgerechnet, sondern jeweils dem Lehrer (oder Schüler), der die Verbindung freigegeben hat.  Er ist schließlich für das Entstehen der Telefonverbindung verantwortlich. Nicht ganz exakt erfolgt die Abrechnung, wenn ein Kollege  die Verbindung von einem anderen übernimmt. Maßgebend ist dann, wer beim Abbau der Telefonverbindung der "Eigentümer" der Verbindung war. Die Kosten für sysadm können auch durch den nächtlichen Aufbau der Online-Verbindung für den Mail- und Newsaustausch entstehen - oder natürlich über den Punkt "Nutzen" -> "Internet-Verbindung aufbauen".
Im Normalfall kann ein Kollege nur seine eigenen Verbindungen sehen. Damit Sie eine Übersicht über alle Kostenverursacher bekommen, müssen Sie Ihre Nutzerkennung in die Datei /var/lib/online/kostenview eintragen.

Außerdem sollten Sie beachten, dass diese Kosten eine Abschätzung darstellen. Sie ist gegenüber dem Telefonanbieter nicht relevant. Außerdem müssen Sie eventuell die Kostentabellen anpassen, je nach Tarif des Online-Anbieters. Der Punkt „ISDN-Verbindungen“ stellt eine Oberfläche für den isdnlog-Monitor dar. Sie erhalten in einem neuen Fenster jeweils eine komplette Übersicht über die an einem Tag bzw. in einem Monat aufgezeichneten Verbindungen.

ISDN-Verbindungen
Abbildung 105: Kostenabrechnung im Admin-Interface

Das Interface erfordert die Freigabe von Javascript im Browser.


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© Reiner Klaproth, 05.03.2000