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5.3 Windows NT-Client

Die folgende Beschreibung bezieht sich genauer gesagt auf die Anbindung von Windows NT 4.0-Workstation als Client. Nach Möglichkeit sollten Sie die Netzwerkanbindung direkt bei der Installation von Windows NT 4.0 Workstation mit installieren.

Bei der Beschreibung beschränke ich mich auf die Schritte, die im Zusammenhang mit der Installation der Netzwerkkarte und der erforderlichen Protokolle von Bedeutung sind. Gerade für die Anmeldung an einer von Samba als Server dominierten Domain gibt es eine Reihe von Problemen, die aber in Verbindung mit der Konfiguration von Samba an anderer Stelle behandelt werden müssen. Als Beispiel dient die Anbindung eines Windows NT 4.0 Workstation-Clients an den c´t/ODS-Kommunikationsserver mit Hilfe einer 10 MBit-PCI-Netzwerkkarte von Longshine.

Hinweis: Die Bildschirmfotos wurden erst nach der Installation von Windows NT 4.0 Workstation gemacht. Sie unterscheiden sich daher im Aussehen geringfügig von denen, die Sie direkt bei der Installation angezeigt bekommen.

5.3.1 Installation des Netzwerks und TCP/IP-Protokolls

Bestätigen Sie während der Installation des Systems im Windows NT Workstation-Setup den Punkt

mit <Weiter>. Damit gelangen Sie in die Netzwerkinstallation. Dort bestätigen Sie die Angaben "Verbindung zwischen Computer und Netzwerk herstellen" und "Direkt am Netzwerk anschließen: ..." jeweils mit <Weiter>. Nun fragt der Installationsassistent nach der Netzwerkkarte. Klicken Sie auf <Suche starten>. Damit sollte die Hardwareerkennung die Netzwerkkarte(n) finden.

Im günstigsten Fall erhalten Sie folgendes Bild:


Abbildung 44: Auswahl der Netzwerkkarte (Hardwareerkennung)

Wählen Sie die richtige Netzwerkkarte aus und klicken Sie auf <Weiter>. Hat der Installationsassistent keine Netzwerkkarte gefunden, müssen Sie diese aus dem Hardware-Assistenten installieren ("Aus Liste auswählen..." klicken).

Als nächstes wählen Sie die benötigten Netzwerkprotokolle aus. Die Auswahl des "TCP/IP-Protokolls" reicht an dieser Stelle aus. Weiter Protokolle sind nur notwendig, wenn Sie z.B. parallel ein Netware-Netz haben. Das NetBEUI sollten Sie nicht installieren.


Abbildung 45: Auswahl des Netzwerkprotokolls

Im darauffolgenden Dialogfenster zu den "Netzwerkdiensten" brauchen Sie die voreingestellten Dienste in der Regel nur zu bestätigen. Klicken Sie dann nochmals auf <Weiter> und sie landen auf folgendem Bildschirm, den sie wiederum nur bestätigen.


Abbildung 46: Auswahl der Dienste

Unter Umständen werden Sie in einem folgenden Dialogfenster "Input Ethernet ID" nach einer Ethernet ID gefragt. Das müssen Sie nur ausfüllen, wenn Sie zwei baugleiche Netzwerkkarten im Server haben. In der Regel übergehen Sie diese Anfrage einfach mit <Skip>.


Abbildung 47: Ethernet-ID bei mehreren Netzkarten eingeben

Nun werden Sie gefragt, ob sich in Ihrem Netzwerk ein DHCP-Server befindet. Der c´t/ODS-Kommunikationsserver ist ein DHCP-Server, so dass Sie an dieser Stelle <Ja> anklicken können. Dann haben Sie die wichtigsten Schritte bereits erledigt.

In bestimmten Netzwerk-Umgebungen kann es aber besser sein,auf die dynamische Vergabe von IP-Adressen -mittels DHCP- zu verzichten. Das gilt vor allem bei grösseren Netzwerken. Sollten Sie also nicht wissen, ob derartige Probleme zu befürchten sind, so probieren Sie einfach die DHCP-Nutzung. Das ist für die meisten Schul-Einrichtungen derzeit optimal. -Lesen Sie dann bitte unten bei Abschnitt 5.3.2 weiter.

Für den Fall, dass Sie fest vergebene Einstellungen per Hand durchführen wollen, haben wir die folgenden Beschreibungen gemacht. Noch eine weitere Möglichkeit besteht darin, den DHCP-Server so zu konfigurieren, dass er dem jeweiligen Arbeitsplatzrechnern immer wieder die gleiche IP-Adresse vergibt. Diese bleibt dann solange reserviert, bis der Rechner wieder in Betrieb ist. Alle nicht mit einbezogenen Rechener werden weiter in der Reihenfolge Ihrer Netzwerkanmeldung mit einer zufällig vergebenen Adresse versehen, die nur für die Dauer der bestehenden Verbindung gütig bleibt.

Zur Einstellung von Hand müssen Sie im folgenden Fenster <Nein> wählen.


Abbildung 48: DHCP verwenden?

Im Dialogfenster "Eigenschaften von Microsoft TCP/IP" erhalten Sie nun die Registerkarte "IP-Adresse".

Hier tragen Sie die gewählte IP-Adresse und die Subnet-Maske ein sowie bei "Standard-Gateway" die IP-Adresse von Arktur, also "192.168.0.1" . Sollte der Client an einem anderen Netzwerkstrang angeschlossen sein, sind diese Angaben natürlich anzupassen (siehe Abschnitt 3.2).


Abbildung 49: IP-Adresse einrichten

Wenn Sie sich zur festen IP-Adressen-Vergabe entschlossen haben, müssen Sie auch den Domain Name Service (DNS) konfigurieren. Wählen Sie die Registerkarte "DNS-Konfiguration". Tragen Sie bei "Domäne" den Namen ein, den Sie als Systemnamen gesetzt haben, z. B. "vhs-gi.gi.he.schule.de". Wählen Sie bei "Suchreihenfolge des DNS-Dienstes" <Hinzufügen>. Tragen Sie in dem Dialogfenster "TCP/IP-DNS-Server" die IP-Adresse von Arktur, also "192.168.0.1" ein und klicken Sie auf <Hinzufügen>.


Abbildung 50: DNS-Server angeben

Sie sollten nun folgendes Bild erhalten:


Abbildung 51: Kontrolle der DNS-Einrichtung

Mit <OK> machen Sie die gewählten Eigenschaften gültig. Unter WINS und Routing ist in der Regel nichts einzutragen. Damit sollte der Client nun am TCP/IP-Netz aktiv sein. Bevor Sie neu booten, können Sie die Anbindung an den Server in Angriff nehmen.

5.3.2 Anbindung an das Microsoft-Netzwerk

Klicken Sie in dem Dialogfenster zu den "Bindungen" auf <Weiter> und nochmals auf <Weiter>.


Abbildung 52: Bindung der Protokolle bearbeiten

Legen Sie fest, dass Ihr Client Mitglied der Arbeitsgruppe "WORKGROUP" wird.

Hinweis: Sollten Sie in Ihrem Netz einen NT-Server haben, können Sie an dieser Stelle Ihren Client selbstverständlich auch zu Ihrer NT-Domäne hinzufügen und für ihn ein Computerkonto erstellen. Allerdings führt die Beschreibung der damit verbundenen Maßnahmen an dieser Stelle zu weit.


Abbildung 53: Arbeitsgruppe (Domain) festlegen

Schließen Sie die Installation mit <Weiter> ab. Dann wird Windows NT 4.0 Workstation eine Reihe von Dateien vom Installationslaufwerk auf die lokale Platte kopieren. Am Ende der Prozedur erfolgt wie üblich ein Neustart.

An dieser Stelle noch ein wichtiger Hinweis. Arktur ist zwar als Domain-Controller konfiguriert, aber für die einzelnen Computer existieren keine "Anmeldekonten". Ein richtiger NT-Server kann diese automatisch erstellen. Auch einige weitere Eigenschaften lassen sich nur über einen richtigen NT-Server nutzen. Die Entwicklung von Samba ist in diesem Bereich noch nicht weit genug fortgeschritten, nicht zuletzt wegen fehlender Informationen und wegen fragwürdigen Patenten von Seiten von Microsoft.


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© Reiner Klaproth, 14.11.99, zuletzt geändert von Erwin Flohr, Red. c't, 4.07.2000,
vielen Dank an Alice Henke-Saipt für die Beschreibung und die Abbildungen.